Stau Hochwaldstrasse 124730_NORDSAAR_LOGO_44_MZG Transparent Losheim

Brotdorf, 01.11.2010
Presseerklärung:

Bürgerinitiative „Gegen den Stau – Vorfahrt für die Nordsaarlandstrasse“ nimmt Arbeit auf.
Fast 100 Unterstützer bei Gründungsversammlung in Brotdorf

Die Bürgerinitiative (BI) „Gegen den Stau – Vorfahrt für die Nordsaarlandstraße“ gründete sich am vergangenen Wochenende in der Germania in Bortdorf. Fast 100 Bürgerinnen und Bürger waren dem Aufruf vonKreistagsmitglied Dirk Dillschneider gefolgt.
Dies zeigt, dass die Bürger der jetzt schon über Jahrzehnte dauernden Diskussion über die wichtige Verkehrsader im Norden des Saarlandes überdrüssig sind und sich nicht weiter vertrösten lassen werden.
Zum Sprecher die Bürgerinitiative wurde einstimmig Ulrich Kieborz aus Brotdorf gewählt. Die Versammlung wählte Dirk Dillschneider und Michael Biermann aus Merzig, Dieter Ernst und Hans Rehlinger aus Brotdorf,  Hildegard Gries aus Nunkirchen und Hermann-Josef Schmitt aus Losheim in den Gründungsvorstand.
„An der Nordsaarlandstraße wird schon seit Jahrzehnten geplant, aber passiert ist noch fast nichts. Merzig erstickt immer mehr im Verkehr, dem Hochwaldraum fehlt in beiden Richtungen der Anschluss an die großen Autobahnen. Wir brauchen die Nordsaarlandstraße, und zwar komplett, als Verbindung zwischen der A8 und A1, um so die Anlieger zu entlasten. Wir brauchen sie aber auch, um die Region für die Ansiedlung von Unternehmen attraktiver und dadurch Arbeitsplätze zu schaffen“, forderte der Sprecher Ulrich Kieborz.
Besonders machte sich in der Versammlung Enttäuschung gegenüber der Verkehrsministerin breit. Diese hatte durch verschiedene Äußerungen in der Presse den Eindruck erweckt, das in der Planungsphase schon fortgeschrittene Projekt jetzt noch einmal auf die lange Bank zu schieben. Ihre Begründung: Die Straße entlaste den Verkehr durch Merzig zu wenig und das Geld dafür fehle in der Landeskasse.
Auf der Bürgerversammlung stießen solche Äußerungen auf Unverständnis und Entrüstung. Diese Argumente seien nur vorgeschoben, um die in Naturschutzkreisen ohnehin ungewollte  Nordsaarlandstraße zu verhindern. Wer, so die Betroffenen, tagtäglich über Jahre als Autofahrer und Pendler in immer längeren Staus stehe und als Anlieger den steigenden Lärm, die stinkenden Abgase und die Gefahr durch die vielen PKW- und LKW-Schlangen ertragen müsse, dessen Geduld sei am Ende.
In der Abwägung zwischen all den Belastungen und den nach dem Bau zu heilenden Umwelteingriffen, müsse der Mensch im Vordergrund stehen.
Auf Kopfschütteln und Unverständnis stößt in der Bürgerversammlung der in der Presse schon mehrmals zu lesende Hinweis, die Straße sei nicht zu finanzieren. Wer in Saarbrücken „Stadtmitte am Fluss“ mit einem höchstumstrittenen Tunnel und einer Flaniermeile Millionenzuschüsse in Aussicht stelle und sogar noch von einem Stadion und einer Eventhalle die Rede sei, habe kein Recht, mit Blick auf die Infrastruktur im  Hochwaldraum und die Nordumfahrung Merzig, mit Finanznot zu argumentieren.
Während das ganze Saarland mit Autobahnen gut erschlossen sei, fehle im Norden eine Verkehrsachse zwischen der A8 bei Merzig und der A1 bei Nonnweiler. Wichtigstes Teilprojekt ist die Nordumfahrung Merzig, die etwa 16 Millionen Euro kosten soll. Die Umfahrung des Nadelöhrs durch die Stadtmitte Merzig ist notwendig für einen Verkehrsfluss ohne Stau aus dem Hochwaldraum auf die A8. Von gleicher Bedeutung sind aber auch Ortsumfahrten im Hochwaldraum, die die Anwohner von dem Verkehr zur A1 entlasten.
Ulrich Kieborz abschließend: „Wir werden nachdrücklich die Forderungen der Bürger gegenüber der Politik durchsetzen. Geplant ist nach diesem guten Start mit fast 100 Interessierten, die Unterstützerzahlen erheblich durch eine Vielzahl von Aktionen und Diskussionsforen zu steigern. Wir werden den Bürgerwillen entsprechenden Nachdruck verleihen. Wir im Nordsaarland sind die Betroffenen, wir werden der Politik keine Ruhe lassen, ehe die Straße nicht gebaut ist. Vertreter beider großer Volksparteien sind heute hier, sowie die Landrätin, die sich an der Diskussion positiv als Fürsprecher beteiligte. Wir werden die Diskussion mit den Entscheidungsträgern suchen und die Öffentlichkeit zeitnah in Presse, Fernsehen und Internet (www.nordsaarlandstrasse.de) informieren“
Ein erstes Treffen des Gründungsvorstandes findet bereits in dieser Woche statt, um die nächsten Schritte zu beraten.

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