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Stau Hochwaldstrasse

Am Jungenwäldchen 45
66663 Merzig
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www.nordsaarlandstrasse.de

Pressemitteilung 9. 11. 2020
Es fehlt nur ein winziges Stück Straße von 2 bis 3 km Neubaustrecke!

Die Vollendung der Nordsaarlandstraße ist versprochen und wird kommen, so AKK und MP Hans vor Jahresfrist. Wir bleiben dabei: Die Querverbindung zwischen A1 und A8 im nördlichen Saarland ist aus wirtschaftlicher Sicht als Entwicklungsachse Hochwaldraum – Saar – Luxemburg / Frankreich unabdingbar, wie ein vom Landkreis Merzig-Wadern 2011 veranlasstes Wirtschaftlichkeitsgutachten zeigt.“ Die Nordsaarlandstraße ist außerdem schon fast fertig als Aneinanderreihung von Bundes- und Landstraßen von der Anschlussstelle A1 Nonnweiler-Braunshausen bis zur Anschlussstelle A8 Merzig-Schwemlingen. Insgesamt eine Strecke von rd. 37 km, die zu einer Bundesstraße aufgewertet werden sollte. Damit sollen die Strandorte für Gewerbe, Dienstleistungen und Tourismus aufgewertet und Entwicklungspotentiale gefördert werden. Es fehlt lediglich das wichtigste Teilstück, an Merzig vorbei zur A8 mit einem Neubauanteil von 2 bis 3 km, je nach gewählter Trasse. Dieses kleine Teilstück bringt seit einiger Zeit die Truppen der Grünen, Nabu, BUND, VCD in Wallung, obwohl die Grünen abgewählt nicht mehr im Landtag vertreten sind. Alle übrigen politischen Gruppierungen im Saarland stehen hinter dem Projekt. Vor Jahresfrist wurde erneut die Vollendung von der Landesregierung nach einem Truppenbesuch von Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer zugesagt

In der Vergangenheit gab es offensichtlich visionäre Politiker, die nicht nur in die Zukunft dachten, sondern auch handelten. Sie bauten vor Jahrzehnten in weiser Voraussicht auf kommende Verkehre eine Brücke bei Besseringen/Schwemlingen über Saar und Autobahn als Anschlussstelle A8 / Nordsaarlandstraße. Sie konnten sich offensichtlich nicht vorstellen, dass dieses Geschenk Jahre lang brach stehen sollte, bis ein Anschluss mit der Ortsumfahrung Besseringen gefunden wurde, wofür dieses Bauwerk ursprünglich gar nicht geplant war. Der nunmehr noch offenstehende Lückenschluss der Nordssaarlandstr., die Umfahrung von Merzig, hat neben dem wirtschaftlichen Aspekt auch noch die Aufgabe die Bürger in Brotdorf, Merzig und Mettlach usw. vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Genau dazu dienten in der Vergangenheit auch die Ortsumgehung Losheim (Stausseestr.) und die Ortsumgehung Besseringen. Dazu hat eine vom Verkehrsministerium veranlasste Verkehrszählung am 4. Juni nachmittags zwischen 15:00 und 19:00 Uhr sowie am 5. Juni 2019 zwischen 06:00 und 10:00 Uhr stattgefunden. Für eine Bewertung der Verkehrsprognose geht der Auftraggeber (LfS) der Verkehrszählung von einem Zuwachs Verkehrsaufkommen im Saarland PKW bis 2030 von 0% aus und für LKW von 1%. Ergebnis dieser Erhebnung: ca 15% weniger Verkehrsaufkommen durch Merzig nach dieser Momentaufnahme im letzten Sommer. Das ist genau die Verkehrsmenge, die zu den Spitzenzeiten die Durchgangsstraßen in Merzig von Verkehr überlaufen lässt und die Bürger seit Jahren nervt. Die uns vorliegenden Verkehrsmengenkarten (2005, 2010, 2015) sprechen aber eine ganz andere Sprache und bestätigen den von den Bürgern gefühlten Verkehrszuwachs. Bündnis 90 /Die Grünen äußern hierzu auf ihrer Webseite unter anderem: „die Attraktivität der Innenstadt für den Durchgangsverkehr so unattraktiv  zu machen, dass eine Nordumfahrung über den Truppenübungsplatz (sollte diese kommen) besser angenommen wird, als dies alle bisherige Verkehrsuntersuchungen prognostiziert haben.“ Aus rein städtebaulicher Sicht könnten wir uns dem anschließen, da in den letzten Jahren längs der Ost/West Achse durch Merzig sehr viel neuer Wohnraum entstanden ist (Losheimer Straße, AWO-Heim, Fellenberg, Altes Krankenhaus, Hochwaldstraße, Postkarrée und bald auch Brauereigelände). Nur konsequenterweise müsste man dann auch dafür sein, den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Das aber wird aus ideologischen Gründen abgelehnt.

Fazit: „Wir halten es für Steuergeldverschwendung ein Projekt kurz vor dem Ziel abzubrechen.“

Irritiert sind wir von den jüngsten Äußerungen des Losheimer Bürgermeisters, der in der SZ „deutlich auf Distanz zur Nordumfahrung Merzig“ geht, und sich wohl auch gegenüber seinem Vorgänger Lothar Christ, der ein Befürworter der Nordsaarlandstraße insgesamt war, profilieren will. Losheim hat bereits eine Ortsumgehung (Stauseestraße) als Teil der Nordsaarlandstraße, während Herr Harth für die Ortsdurchfahrten (Brotdorf, Merzig usw) und Mettlach allenfalls Kosmetik will. Ihn scheinen die Menschen in Brotdorf und Merzig nur wenig zu interessieren. Gleich gute Lebensverhältnisse für alle sind ihm offenbar völlig egal. Und was meint er mit der geschaffenen Abzweigung im Gewerbegebiet Haardt? Wenn er diese Abzweigung nutzen will, (was er ja einerseits sagt, aber andererseits ablehnt), dann plädiert er für die zuletzt begangene Trasse auf die Vergißmeinnichtstraße. Und was hat die marode MBE-Bahnstrecke mit der Entlastungsstraße zu tun? Losheim hat sich in den letzten Jahren zu einem Logistikzentrum entwickelt und schickt viele LKWs durch die Merziger Innenstadt! Er redet von der ökonomischen Unsinnigkeit der Nordumfahrung für ein paar Millionen, und schlägt dann gleichzeitig die Bahnreaktivierung für noch mehr Millionen und Millionen an Jahresdefizit/-unterhaltung vor. Grüne Ideologie des angeblich Partei unabhängigen Bürgermeisters. In der gleichen Stellungnahme wiederholt er den Vorschlag einer möglichen Entlastungsstraße über die Querspange Mettlach. Exakt dieser Vorschlag inklusive Kreiselausbau am sogenannten kleinen Potsdamer Platz wurde von Bürgermeister Markus Hoffeld und Erstem Beigeordneten Dieter Ernst formuliert und auch in der aktuell diskutierten Verkehrszählung zusammen mit 2 Trassen übers Bundeswehrgelände gezählt. Also will Herr Harth doch auch die Entlastungsstraße? Wir könnten ihm dabei unsere Unterstützung anbieten.

Die Nordsaarlandstraße ist im Sinn der einheitlichen Entwicklung des Wirtschaftsraums ein wichtiger Schritt. Darüber hinaus wird eine bessere und ausgeglichenere Netzstruktur der Bundesstraßen im Saarland erreicht. Wir fragen: „Soll das nördliche Saarland durch den Stopp der Fertigstellung einer wirtschaftlichen Entwicklungsachse weiterhin abgeschnitten werden von Gewerbeentwicklung und Wohlstand?“ „ Hat der Staat nicht auch eine Daseinsfürsorge gegenüber seinen Bürgern durch den Bau einer nur 2 bis 3 km kurzen Verbindungsstraße für die verkehrliche Entlastung einer Kreisstadt zu sorgen?“

Wir fordern jetzt die endgültige Fertigstellung und Anbindung der Nordsaarlandstraße an die A8 und den Raum Luxemburg / Frankreich / Saarbrücken.

 

Ulrich Kieborz
(Sprecher BI)

 

Bürgerinitiative “Gegen den Stau - Vorfahrt für die Nordsaarlandstrasse”   Bürger, schaut hin! Macht mit!