Pressemitteilung 19. Februar 20147482293-0 Wort halten klein

Wort halten!
Auf den beiden Leuchttafeln in Merzig und Hilbringen, an denen sich morgens und abends der Berufsverkehr vorbei quält, nimmt die Bürgerinitiative die Landesregierung beim Wort: „Wort halten!!! Nordumfahrung Merzig!!!“

Zur Erinnerung: Der Bau der Nordsaarlandstraße inklusive der Nordumfahrung Merzig ist Vertragsbestandteil des Koalitionsvertrages unserer Landesregierung. Und das, meinen wir, zu Recht, denn der südliche und nordöstliche Bereich des Saarlandes verfügen seit langem über ein gutes Fernstraßennetz. Dieses fehlt bisher im Nordwesten des Landes, insbesondere in Ost-West-Richtung. Die bestehenden Bundesstraßen können diese Verbindung nicht hinreichend erfüllen. Deshalb braucht das Saarland eine Nordtangente: die Nordsaarlandstraße, allerdings komplett mit Anbindung an die A8 durch den Lückenschluss Nordumfahrung Merzig.

Eine bessere Verkehrserschließung ist eine unverzichtbare Infrastrukturmaßnahme, um auch im ländlichen Raum Standortvorsorge für die Schaffung von Arbeitsplätzen in Industrie, Gewerbe und Tourismus zu ermöglichen. Die Landesregierung will die strukturelle Benachteiligung der Region durch die immer noch fehlende durchgehende Verbindung zwischen A 1 und der A 8 durch den Bau der Nordsaarlandstraße beenden. So ließe sich beispielsweise durch die dann erfolgte Anbindung des Merziger Gewerbegebietes an das Fernstraßennetz Richtung Rheinland-Pfalz (Reich) das jetzt brach liegende Drahtcord Gelände erfolgreicher vermarkten.

Das generelle Wirtschaftswachstum führt zu steigenden Wirtschafts- und Transportaktivitäten. Seit 1991 ist die Güterverkehrsleistung mit jährlich mehr als +3% mit einer mehr als doppelt so hohen Wachstumsrate wie das Bruttoinlandsprodukt (BIP) als Wachstumsmaß gewachsen (Fraunhofer Institut). Wer will kein Wirtschaftswachstum? Das bedeutet, der unvermeidlich zunehmende LKW-Schwerlastverkehr muss aus den Ortsdurchfahrten rausgehalten und vorbeigeleitet werden.

Neben der wirtschaftlichen Notwendigkeit bringt diese Straße als Umgehung deshalb spürbare Entlastung bei Verkehr und Lärm sowie eine Reduzierung der Unfallgefahren in den stark frequentierten Ortdurchfahrten und Schleichwegen. Das betrifft zunächst Merzig, Brotdorf und Bachem sowie im Vollausbau auch die Ortdurchfahrten im Hochwald. So teilte vor kurzem eine Tagesmutter ihre berechtigte Sorge um die betreuten Kinder mit, weil ihre Straße besonders morgens und abends als Schleichweg vom zunehmenden Durchgangsverkehr genutzt wird.

Die Landesregierung wird von uns nachdrücklich aufgefordert, die öffentlich mehrfach gegebenen Bauzusagen für eine Nordumfahrung Merzig (Versprechen vor der Wahl, Koalitionsvertrag, Regierungserklärung) zu halten.